Dem Projekt vorgeschaltet ist ein Angebot in dem experimentiert
wird, um heraus zu finden,
welches Material auf
dem Wasser schwimmt und welches unter geht.
Grundsätzlich wird für dieses
Projekt eine Altersgruppe ab 5 Jahre angesprochen, also ab Vorschulalter,
da Bezüge zwischen den einzelnen Projektteilen hergestellt werden müssen.
Schulkinder (ab zweite Klasse also ca. ab 7-8 Jahre) können nach dem Kennen
lernen verschiedener Antriebstechniken eine freie Aufgabenstellung erhalten,
die eine Kombination bekannter Antriebstechniken oder neue Varianten ermöglichen.
Aktionsverzeichnis:
Schwimmen
und Versinken
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Kategorie:
Physik: Antrieb/Auftrieb Wasser |
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Alter:
6- 10 Jahre |
Anzahl:
5- 10 Kinder |
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Ort: Experimentierraum
oder im Freien |
Zeit: ca 20 Minuten |
Materialien/Vorbereitung: Verschiedene
Gegenstände und Materialien aus dem Erlebnisbereich des Kindes wie:
Knöpfe, Styropor, Zahnstocher, Reißzwecken, Korken, Knete, Spielfiguren,
Wasser, Schüsseln usw. |
Ziele für die Kinder: -
Die Kinder können sehen, welche Materialien oben schwimmen, welche nicht.
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Die Kinder sollen die Materialien vorsichtig auf die Wasseroberfläche
legen, damit auch schwerere Materialien ausprobiert werden können. -
. |
Ablauf: Wenn die Schüsseln auf dem Tisch stehen, können sich
die Kinder die verschiedenen Materialien nehmen und sie aufs Wasser
legen und sehen, welche Materialien schwimmen und welche nicht. Eine Problematisierung ist möglich, z.B. wie schaffe
ich es die Knete zum Schwimmen zu bringen (aus der Kugel ein Schiff
formen) |
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Wissenschaftlicher Hintergrund: Ob
Gegenstände schwimmen können, oder nicht, hängt vom Verhältnis zwischen
Auftrieb und Gewichtskraft ab. Taucht man einen Gegenstand in Wasser
ein, können verschiedene Fälle auftreten: Auftrieb
< Gewichtskraft = Der Körper sinkt. Auftrieb
= Gewichtskraft = Der Körper schwebt. Auftrieb
> Gewichtskraft = Der Körper steigt hoch und schwimmt. Bei
massiv ausgefüllten Körpern (wie Holzkugel, Vollgummi-Ball, Korken etc.)
bestimmt allein die Dichte der Gegenstände (d.h. wie viel Gramm ein
Kubikzentimeter eines
Körpers wiegt) im Vergleich zur Dichte der Flüssigkeit, ob der Gegenstand
in der Flüssigkeit schwimmt oder untergeht. Ist die Dichte des Materials
geringer als die Dichte der Flüssigkeit, schwimmt der Körper. Bei
vielen schwimmenden Körpern (wie Schiffen, Bällen, leeren Flaschen,
etc) kommt zusätzlich die Form ins Spiel. Entscheidend dabei ist, dass
die Körper viel Wasser beim Eintauchen verdrängen, ohne dass Wasser
in sie eindringt. So auch beim obigen Versuch: Das Knetgummi-Boot verdrängt
deutlich mehr Wasser als ein aus demselben Material geformter Knetgummi-Ball.
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Variationen: Den
Kindern wird erzählt, was wir machen wollen: Heute ist großer Schwimm-
und Tauchtag. Wir wollen testen, welche Gegenstände schwimmen können
und welche untergehen. Es werden zwei bis drei Schüsseln auf den Tisch
oder draußen auf den Boden gestellt und vorher mit Wasser gefüllt. Die
Kinder können sich Styroporboote bauen und schauen ob sie schwimmen.
Wenn ja können sie die Boote noch beladen und schauen, wann diese untergehen. |
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Hinweise: |
Quellenangabe: http://www.physik.uni-kassel.de/did/gs/Schiff.htm
Carolin Schneider & Bastian Fleck Spannende Experimente von Herrmann Krekeler und Marlies
Kieper- Bastian. Ravensburger Verlag. |
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Das
Luftballonboot
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Kategorie: -
Physik -
Antrieb/Bewegung/Mechanik |
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Alter: 4-10 Jahren |
Anzahl: 4 Kinder |
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Ort: Gefliester
Raum |
Zeit: ca.
20- 30 Minuten |
Vorbereitung:/Materialien: Luftballon,
Strohhalm, Styropor Platten, zwei Schaschlikspieße, Zahnstocher, Tesafilm,
Tuschfarben, Scheren, Messer, Papier Vorab
werden die Styroporplatten etwas kleiner geschnitten |
Ziele für die Kinder: -
Die Kinder lernen das Prinzip des Rückstoßes. -
Sie lernen, dass Styropor schwimmt. -
Sie lernen wie man aus einfachen Materialien ein schnelles Boot herstellt |
Ablauf: 1.
Ausschneiden der eigentlichen Figur des Schiffes (vorn dreieckig hinten
rechteckig, die obere Platte wird als Viereck ausgeschnitten), 2.
Mit Zahnstochern werden die zwei Platten übereinander befestigt, 3.
ein Segel wird ausgeschnitten und an einem Schaschlikspieß befestigt,
4.
Der Luftballon wird vorab einmal aufgepustet und dann wird ein Strohalm
in den Luftballon gesteckt, so dass noch ca. drei Zentimeter hinaus
gucken und mit Tesafilm festgeklebt, 5.
Der Strohalm wird dann an den Schaschlikspieß geklebt, 6.
Dann kann das Boot ins Wasser gelassen werden. |
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Wissenschaftlicher Hintergrund: Die Luft, die aus dem Ballon entweicht ist wie ein
Rückstoß, der das Boot nach vorn schießen lässt. Die
Luft wird aus dem Luftballon gepresst, da das gedehnte Gummi sich wieder
zusammen zieht. Die
Luft die dadurch nun schnell herausströmt, drückt den Luftballon nach
vorne.(Rückstoß) Der
Rückstoß ist die Kraft, die auf einen Körper ausgeübt wird, von dem
eine Masse mit einer bestimmten Geschwindigkeit ab- oder ausgestoßen
wird. (s. Meyers großes Taschenlexikon). |
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Hinweise: Es muss darauf geachtet werden, dass auf keinen Fall
Luft zwischen Strohalm und Luftballon entweicht. Für die Kinder ist es leichter, wenn man zum aufpusten
den Schaschlikspieß mit Ballon hinaus nimmt. |
Variationen: Die
Luftballons können mit samt dem Schaschlikspieß abgenommen werden, so
dass das Boot allein schwimmen kann. Außerdem kann man sein Boot in
verschiedensten Formen aussägen, da es nicht immer eckig sein muss. |
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Quellenangabe: Sachunterricht konstruktivistisch
be-greifen, Band 1, Schneider Verlag Hohengehren 2001 |
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Details: |
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Name: Das Düsenboot
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Kategorie: -
Physik Mechanik |
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Alter: 4 bis 6 Jahre |
Anzahl: 4 Kinder |
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Ort: Gefliester Raum |
Zeit: ca.
30 Minuten |
Vorbereitung/
Materialien: Ein Tag vorher müssen die Apfelsinenschalen
ausgehüllt werden, ohne dass die Schale dabei beschädigt wird. Nach ein paar Stunden formt
man das Boot noch einmal nach. Die Eier werden vorab ausgepustet
Nägel,
Apfelsinenschale, Teelichter, ausgepustete Eier, Tesafilm |
Ziele für die Kinder: Die
Kinder lernen, dass Wasser verdampft, wenn es erhitzt wird. Sie
lernen, dass Apfelsinenschalen schwimmen. Sie
lernen den vorsichtigen Umgang mit Feuer, Eierschalen und Apfelsinenschalen. |
Ablauf: 1.
Die Nägel werden in einem Dreieck in die Apfelsinenschale gestochen,
so dass man ein Ei darauf legen kann, 2.
Das Teelicht in die Mitte der Schale legen, 3.
Ein Loch des Eies auf einer Seite zu kleben und mit Wasser füllen, 4.
Nun das Ei auf die Nägel legen, so dass das offene Loch in Fahrtrichtung
nach hinten zeigt, 5.
als Verzierung evtl. noch Segel und Ruder aus Papier ausschneiden |
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Wissenschaftlicher
Hintergrund: Nach
dem Anzünden der Kerze kommt das Wasser im Ei (Bootskessel) zum Kochen
und ein Dampfstrahl zischt heraus. Der Dampf dehnt sich aus und entweicht
mit großem Druck rückwärts durch die offene Drüse. Es treibt das Boot
in einer Gegenbewegung an. Wie nach dem Gesetz des englischen Physikers
Isaac Newton (1643-1727) verursacht jede Bewegung eine Gegenbewegung. |
Variationen: Man
kann das Experiment auch mal mit kleineren oder größeren Eierschalen
bzw. kleineren und größeren Apfelsinenschalen ausprobieren. Wichtig
ist hierbei die Apfelsinenschalen und das Ei vorher auszuprobieren,
damit es nicht während des Angebotes unter geht. |
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Hinweise: Achtung die Apfelsinenschalen müssen groß genug sein,
damit diese auch wirklich schwimmen und nicht auf dem Wasser unter gehen. Das Ei darf nicht direkt auf dem Teelicht liegen,
damit dieses nicht erstickt. |
Quellenangabe: Sachunterricht konstruktivistisch
be-greifen, Band 1, Schneider Verlag Hohengehren 2001 |
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Details: |
Name: Bootsrennen mit Öl und Spülmittel
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Kategorie: Chemie Laugen
und Säuren |
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Alter: Mädchen/Jungen im Alter ab
5 Jahre |
Anzahl: 4-6 Kinder |
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Ort: im Waschraum oder im Gruppenraum
mit großer Wanne und Wachsdecke zum Auslegen |
Zeit: Ca.
15 Minuten |
Vorbereitung/
Materialien: Korken in etwa gleich große und dicke Scheiben schneiden, in das Waschbecken (Waschraum) oder in eine Wanne (Gruppenraum, vorher unter der Wanne mit Wachsdecke auslegen) Wasser füllen; Pipette, Spülmittel, Öl und Messer bereit stellen; Korken in Scheiben geschnitten, Messer, Wasserbassin mit Wasser, Spülmittel und Öl, Pipette |
Ziele für die Kinder: Die Kinder sollen den Effekt des ausfließenden Öles/Spülmittels erkennen und eine Möglichkeit der Fortbewegung ableiten. |
Ablauf: 1.
Die Korkenscheiben sollen eingekerbt werden, so
dass ein Kanal vom ersten Drittel der Korkenscheibe bis zum hinteren
Ende entsteht. 2.
Der Korken wird an der rechten Wand des Waschbeckens/
der Wanne auf das Wasser gesetzt. 3.
Spülmittel wird mit der Pipette in den Kanal der
Korkenscheibe gefüllt (ein Tropfen reicht). 4.
Die Reaktion wird beobachtet und analysiert. 5.
Eine weitere Korkenscheibe wird mit Öl in Gang
gesetzt (Wiederholung der Schritte 3 und 4). Mit weiteren Korkenscheiben
werden Wettrennen veranstaltet. Welcher Antrieb ist schneller? |
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Wissenschaftlicher
Hintergrund: Da beide als Antrieb benutzte Flüssigkeiten sich nicht (Öl) oder nur teilweise (Spülmittel) mit dem Wasser vermischen und zudem eine andere Dichte als Wasser haben, nutzen sie die Oberflächenspannung des Wassers. Weil sie im Kanal der Korkenscheibe nur eine Richtung zum Ausfließen haben (Aktion), wird durch die Ausflussbewegung der Korken nach vorn geschoben (Reaktion). |
Variationen: Andere Materialien wie Papier oder Pappe sind für einen
schnellen Versuchsstart ebenfalls geeignet. Andere Flüssigkeiten benutzen
um den Effekt zu unterstreichen bzw. die Besonderheiten zu verdeutlichen.
Dazu auch das Experiment was mischt sich mit Wasser?"" Die
Konstruktion/Ausgestaltung von "Renn""-Booten würde das
Angebot zeitlich verlängern und könnte das Experiment dauerhafter erlebbar
machen. |
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Hinweise: Der Umgang mit dem Messer soll geübten und sicheren Kindern erlaubt sein. Alternativ könnte Papier oder Pappe mit der Schere bearbeitet werden. |
Quellenangabe: Erstaunliche
Experimente aus dem Orbis V erlag, München 2003 |
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Details: |
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Name: Boot mit Magnetantrieb
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Kategorie: Physik Elektrizitätslehre
(Magnetismus) |
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Alter: Mädchen/Jungen ab einem Alter von 5 Jahren, |
Anzahl: |
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Ort: Am Basteltisch und/oder im Waschraum |
Zeit: ca.
15 Minuten |
Vorbereitung/
Materialien: Eine Wanne mit Wasser sollte bereit stehen, sowie eine Spritzdecke. Alternativ könnte im Waschraum stattfinden. Die weiteren Materialien liegen ebenfalls bereit. Papier, Nägel, Büroklammern, Stabmagneten |
Ziele für die Kinder: Die Zusammenhänge einer Reihe von Experimenten sollen erfasst werden. |
Ablauf:
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Wissenschaftlicher
Hintergrund: Die eisenhaltigen Nägel und Büroklammern werden von dem Stabmagneten angezogen. Wenn sie an dem Schiff befestigt oder im Schiff verkeilt sind müssen sie sich mit dem Papierschiff auf den Magneten zu bewegen. Der Wirkungsgrad der magnetischen Anziehungskraft wird bewusst. |
Variationen: Unterschiedliche Materialien für das Boot. Rennstrecke bei der der Magnet unter der Wanne geführt wird. |
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Hinweise: unbedenklich |
Quellenangabe: Dröse/Weiß: Versuche im Sachunterricht
der Grundschule, Auer Verlag Donauwörth 2002 |
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Details: © Dröse/Weiß: Versuche
im Sachunterricht der Grundschule, Auer Verlag Donauwörth 2002 |
Name: Gleichgewicht von Schiffen
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Kategorie: Physik Mechanik |
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Alter: 5-6
Jahre |
Anzahl: 12
Kinder |
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Ort: Gruppenraum |
Zeit: ca 60 Minuten |
Vorbereitung:/Materialien:
Styroporplatten, Bausteine ,Steine, zwei Wasserbecken mit Wasser Zwei
Tische werden mit Basteldecken versehen. Ein Wasserbecken wird auf je einen Arbeitstisch gestellt
und mit Wasser gefüllt. Die Bausteine und Steine werden in einer Kiste
in der Nähe der Tische platziert. |
Ziele für die Kinder: Die Kinder sollen die Eigenschaft
Gleichgewicht kennen lernen. Die Kinder sollen Gewichte
einschätzen können. |
Ablauf: Einführung: Wir fragen die wie man Schiffe beladen kann ohne
dass sie kentern. Wir begeben uns an die Arbeitstische Durchführung: Die Kinder experimentieren indem sie die Styroporplatten
mit Bausteinen und Steinen beladen. Schluss: Wir besprechen unser Ergebnis. Warum sind die Schiffe
untergegangen warum sind sie gekentert und warum sind die Bausteine
auf dem schiff geblieben. |
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Wissenschaftlicher
Hintergrund: Gleichgewicht kann man gut an einer Balkenwaage erklären.
Die Seite wo das Material mit dem höheren Gewicht liegt wird sich neigen.
Siehe Rückseite |
Variationen: Andere
Materialien zum beladen nehmen. Andere
Platten benutzen z.B. aus Holz, Knete
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Hinweise: Vorsicht mit der hohen Menge an Wasser , da das Experiment
im Gruppenraum stattfindet. |
Quellenangabe: Experiment aus der Praxis Balkenwaage Informationen unter: |
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Details: Bei einer Balkenwaage liegt der Schwerpunkt des Gestänges unterhalb des Drehpunkts. Wird die Waage ungleich belastet, dann verlagert sich der Schwerpunkt, bis das Drehmoment der Last durch das Drehmoment des Schwerpunkts ausgeglichen wird. Die Bilanz der Drehmomente zeigt, von welchen Parametern die Empfindlichkeit der Waage abhängt.
Herleitung der Gleichung zur Empfindlichkeit der Waage
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