Kapitel 3
 
Mechanik

Impressions




Box Village (Dorf aus Pappkartons)

 

Inhalt

 

1.         Kurze Beschreibung der Aktion

 

2.         Programm

 

3.         Didaktisches Konzept

 

4.         Materialien und Werkzeuge

 

5.         Kosten

 

6.         Rahmenbedingungen

 

7.         Die Rolle des Lehrers

 

8.         Technische Aspekte

 

9.         Pilotprojekt: Standort und Kontext

 

 

1.         Kurze Beschreibung der Aktion

 

9-11 jährige Kinder entwerfen und bauen Gebäude und Fahrzeuge aus großen Pappkartons. In den Gebäuden und Fahrzeugen werden elektrische Schaltsysteme für Licht, Geräusche, Bewegungen usw. angebracht. Außerdem werden einfache mechanische Einrichtungen benutzt, um verschiedene andere Effekte zu erzielen. Diese Gebäude und Fahrzeuge werden zu einem Dorf für jüngere Kinder zusammengesetzt, die damit spielen können. Zusätzliche Merkmale werden sowohl von älteren als auch jüngeren Kindern hinzugefügt um diese Lernumgebung realistischer zu gestalten und das Spiel zu bereichern.

 

2.         Programm

 

Zeit

Aktion

 

Materialien

1 ½ h

Einführung

Untersuchung: Technik in Gebäuden und Fahrzeugen

Herstellen eines technischen Bildwörterbuchs

 

Bilder

Ordner

Scheren

Papier

Kleber

½ h

Entwurfszeichnungen

 

Papier

Buntstifte

½ h

Anpassen des Entwurfs an die durch das Grundmaterials gegebenen Einschränkungen: der Pappkarton;

Auswahl von mechanischen Einrichtungen, die verwendet werden sollen

Falls notwendig: Erklärung der Mechanik

 

Verschiedene Kartons

Hintergrund Info

Bilder

1 ½  h

Konstruieren der Gebäude und Fahrzeuge

 

Kartons

Scharfe Messer

Abdeckfolie für den Fußboden

Seile / Bänder

Scheren

Stifte

Radiergummis

Farbiges Papier

Kleber

Lineal

Zollstöcke, Maßbänder

Schneidmatten

Verschiedene Abfallmaterialien

Alte Teppiche

Tapeten

Kleister

Hammer – Nägel

Schrauben - Schraubenzieher

Abfallholz

Schraubzwingen

Erste Hilfe Koffer

1 h

Anmalen und Fertigstellen

 

Farbe und Abroller

Putzzeug

1 h

Praktischer Unterricht über elementare Elektrizität

 

Draht

Batterien

Glühbirnen

Fassungen für Glühbirnen

Klingeln

Verschiedene Schalter

Kleine Motoren

Propeller

Polystyren

1 ½ h

Anbringen elektrischer Schaltsysteme in den Produkten

 

Siehe oben

Klebeband oder Ähnliches Materials zum Befestigen

¾ h

Zusammenbau der Produkte zu einem Dorf

Hinzufügen einiger Basiselemente wie Straße, Gehsteig, Rasen usw.

 

Breite graue Papprollen

Künstlicher Rasen

½ h

Präsentation für die jüngeren Kinder; Zertifikate für Architekten / Konstrukteure; Einsetzung eines Bürgermeisters

 

“Bürgermeister-Amtskette”

Zertifikate

Etwas zu essen und trinken

½ h

Basisspiel der jüngeren Kinder

 

 

1 h

Hinzufügen von Materialien zur Entwicklung eines Rollenspiels,

Rollenspiel, Intervention, Beteiligung der Lehrer

 

Satz Rollenspielmaterialien

½ h

Inventarisierung von “fehlenden” Elementen im Dorf, die konstruiert werden sollen.

Verteilung der Aufgaben unter den Kindern / Bildung von Interessengruppen und nach Notwendigkeit der Merkmale

 

Tafel - Kreide

½ h

Entwerfen der Produkte, bedeutungsvolle Benutzung von Sprache, Mathematik, Forschungskompetenzen

 

Papier

Buntstifte

1 h

Konstruieren der Produkte

 

Konstruktionsmaterialien

12 h

 

 

 

 

 

3.         Didaktisches Konzept

 

Wir glauben, das das Einladen von Kindern zu einer herausfordernden Aktion eine bessere Motivation ist, als sie dazu zu drängen, das zu lernen, was wir für wichtig halten. Statt sie zu drängen, packt man sie bei ihrer natürlichen Neugier. Das Bauen von überdimensionalen Dingen und Erfolgserlebnisse scheinen immer ein starker Anreiz zu sein.

Ein weiteres wichtiges Merkmal dieses Projekts ist das kooperative Lernen auf mehreren Ebenen: der Lehrer gestaltet den Rahmen, aber die Ausarbeitung und das Endprodukt stehen vorher noch nicht fest. Eben so wenig wie die Art des Rollenspiels mit den kleinen Kindern und ihre „technischen Anpassungen“ um das Dorf zu vervollständigen.

 

Wir haben versucht, verschiedene Elemente entwicklungsorientierter Erziehung auf zwei Ebenen einzubauen.

Drei Basisziele und Bedingungen für jeden Lernprozess in diesem Ansatz sind:

1. emotionale Freiheit

2. Neugier

3. Selbstvertrauen

Andere Merkmale entwicklungs-orientierter Erziehung sind:

4. bedeutsam

5. involviert sein

6. absichtsvoll

7. kohärentes Lernen

( Janssen-Vos, Basisontwikkeling in de onderbouw)

 

Wir versuchen, diese unter anderem durch folgende Bemerkungen zu erfüllen:

1. Emotionale Freiheit: die Kinder arbeiten in kleinen Gruppen mit einem hohen Grad an Autonomie. Die Kinder gestalten und die Lehrer kommentieren und ändern nur kleine Dinge wenn notwendig. Die Aufgaben lassen viel Raum für Interessenunterschiede, gender (Wahl technischer Aspekte, Ästhetik, Gestaltungsphase), so dass es für jedes Kind einfach ist, sich zu beteiligen und jedes sich in seiner eigenen Art einbringen kann.

2. Neugier: Die Aufgabe, richtiges Spielzeug aus wirklich großen Kartons zu machen ist eine Herausforderung. Die Größe ist ein wichtiger Auslöser in diesem Projekt (motivierender als ein Modell). Die Anbringung von elektrischen Schaltsystemen um Dinge gebrauchsfertig zu machen erscheint immer wie Zauberei, und die Kinder wollen unbedingt lernen wie sie dies selbst machen können. Diese Aktion hat immer einen Effekt.

3. Selbstvertrauen: Die Kinder dürfen Werkzeuge wie Messer, Hämmer und Nägel, Schraubzwingen etc. benutzen. Von Anbeginn des Projektes und während des gesamten Prozesses wird den Kindern die Erreichung ihres Ziels (ein funktionierendes Fahrzeug oder Gebäude) zugetraut. Sie werden in jedem Fall erfolgreich sein und ein Erfolgserlebnis haben.

Weitere Merkmale entwicklungsorientierter Erziehung sind:

4. Bedeutsam: das Produkt der Gruppe ist ein Dorf, das tatsächlich von jüngeren Kindern benutzt werden wird, Autos, die sich wirklich bewegen, Häuser, in die man wirklich gehen kann, Dinge, die funktionieren.

5. Involviert sein: Die Kinder fühlen sich als Architekten und Konstrukteure eines Dorfes. In einer begrenzten, recht kurzen Zeit bauen sie etwas Großes auf. Wegen der großen Kartons als Basis entwickeln die Kinder schnell nach dem Start eine Vorstellung davon, wie das Endprodukt aussehen kann. Dies motiviert sie, daran weiterzuarbeiten. Es gibt eine gelungene Balance zwischen Involviert-sein mit dem eigenen Produkt (ihrem Auto, ihrem Haus) und dem Endprodukt der Gruppe.

6. Absichtsvoll: Die ganze Idee basiert auf Problemlösen. Die Kinder lernen die Dinge, die sie für die Fertigstellung ihres Produktes benötigen, und nicht jene, die der Lehrer sie drängt zu lernen. Natürlich kann der Lehrer beim Entwerfen der Aufgaben solche einbauen, die die von ihm gewünschten Fertigkeiten und technischen Einsichten erfordern.

7. Kohärentes Lernen: Bei der Durchführung dieses Projekts lernen Kinder mehr als technische Fertigkeiten und Einsichten. Es erfordert auf fast natürliche Weise die Benutzung von zeichnerischem Können, geschriebener und gesprochener Sprache (neue Wörter, Zeichen, Namen, Verhandlungen), Mathematik (rechnen, messen, schätzen), Kunst (Ästhetik scheint sehr wichtig zu sein), Physik (Eigenschaften von Materialien), usw.

Es ist wichtig diese aufzulisten, um ignorante Lehrer davon zu überzeugen, dass dies mehr ist als eine Kleinigkeit, und dass es einige „normale“ Stunden ersetzen kann.

 

Auf der Ebene der jüngeren Kinder:

1. Emotionale Freiheit: Kinder beginnen mit freiem Spiel und entdecken ihr neues Lernumfeld in ihrem eigenen Tempo. Nach und nach werden neue Elemente eingeführt. Der Lehrer nimmt als Bürgermeister aktiv am Spiel teil. Später haben die Kinder den Freiraum, nachzudenken und zu entscheiden, was sie der Stadt hinzufügen würden, von Verkehrsampeln bis Einkaufstüten, von einer Brücke bis zu einer Uhr.

2. Neugier: eine neue Lernumgebung weckt ihre Neugier. Einige Tage vor Beginn kündigt der Lehrer an, dass etwas Großes und Aufregendes gerade für sie konstruiert wird. Die Kinder können eine Blick darauf werfen, wie die älteren Kinder damit beschäftigt sind, die Elemente herzustellen. Das Dorf wird in einer festlichen Atmosphäre präsentiert.

3. Selbstvertrauen: Den Kindern wird die Verantwortung für das Dorf übergeben während sie in ihm spielen. Der Lehrer stimuliert ihr Rollenspiel, indem er sie mit einigen Schlüsselfragen herausfordert (“Woher weißt Du, wo Du diesen Brief hinbringen musst, Postbote?) und drängen sie, diese Probleme gemeinsam zu lösen (Ergebnis: Namen und Adressen werden auf die Briefe geschrieben, an den Häusern werden Nummern befestigt, Briefmarken geklebt). Während der praktischen Arbeit hält sich der Lehrer beim Lösen der Probleme der Kinder zurück, er lobt sie stattdessen für ihre Lösungen und Produkte.

4. Bedeutsam: Wie oben erwähnt: während des Rollenspiels tauchen viele Bedürfnisse auf, die Lernen erfordern: Adressen schreiben, Errechnen der Kosten des Inhalts der Einkaufstüten am Tresen, Zeichnen einer Speisekarte im Restaurant und Erlernen von Sätzen, die man dort benutzt, Lernen von Merkmalen verschiedener Berufe und Tätigkeiten. Im technischen Teil zeigen die Kinder selbst auf, was fehlt und welche Probleme sie lösen wollen. Und natürlich muss die Brücke den Fluss überqueren und darf nicht in dessen Mitte aufhören!

5. Involviert sein: Rollenspiel impliziert Involviert-sein auf fast natürliche Art und Weise. Dies wird durch die Ankündigung „Ihr seid die Bürger. Es ist euer Dorf“ stimuliert.

6. Absichtsvoll: Rollenspiel in diesem reichen Lernumfeld gibt dem Lehrer viele Gelegenheiten, die „Zone der tatsächlichen Entwicklung“ der Kinder zu beobachten. Durch die Teilnahme am Spiel und das Stellen einiger Schlüsselfragen und die Einführung neuer Reize / Materialien im passenden Moment kann er / sie das Kind in die Zone der nächsten Entwicklung ziehen. Natürlich ist es möglich, einige neue Erfahrungen im Voraus zu planen: durch die Auswahl von Fragen, Szenen und Materialien.

7. Kohärentes Lernen: Unglücklicherweise tendieren Lehrer dazu, diese, für junge Kinder normale Art zu lernen zu vergessen, sobald die Kinder 6 Jahre alt sind und anfangen, zu lesen und zu schreiben. Dieses Projekt bietet viele Gelegenheiten für die 6 verschiedenen Kernaktivitäten: Rollenspiel, lesen / schreiben, rechnen / Mathematik, Forschung / Untersuchung, konstruktive  Aktivitäten und reden. (Janssen-Vos, Basisontwikkeling in de onderbouw)

 

 

4.         Materialien und Werkzeuge

Pro Phase ist aufgelistet, wann welche Materialien zur Verfügung gestellt werden müssen. Hier sind sie komplett aufgelistet.

Werkzeuge:

Scheren

Scharfe Messer

Lineale

Messwerkzeuge

Schneidematten

Hammer

Schraubenzieher

Schraubzwingen

Farbroller

Putzzeug

 

Kostenloses Material:

Bilder

Ordner

Verschiedene Schachteln

Unterschiedliche Abfall (Dosen, Packpapier, Papp-Rollen, Deckel, Tuben, Textilien, etc etc)

Alte Teppiche

Tapeten

Abfall-Holz

 

Verbrauchtes Material:

Papier

Buntes Papier

Kleber

Buntstifte

Abdeckplane für den Boden

Bindfaden / Seil

 

Hindergrundinformation

Stifte

Radiergummis

Tapetenkleister

Nägel

Schrauben

Draht

Klebeband oder ähnliches Materials zum Fixieren

Farbe

Polystyren

Essen und Trinken

 

Elektrische Komponenten und anderes wiederverwertbares Material:

Batterien

Glühbirnen

Fassungen

Klingeln

Verschiedene Schalter

Kleine Motoren

Propeller

Breite graue Rollen aus Karton

Künstlicher Rasen

 

Erste-Hilfe-Kasten

 

Speziell für dieses Projekt produziertes oder gesammeltes Material

“Bürgermeisterkette”

Zertifikate

Satz Rollenspielmaterial

 

5.         Kosten

Die Kosten sind abhängig vom Basisinventar an Werkzeugen und Materialien der Schule.

Abgesehen von den Werkzeugen und der Farbe sind die Komponenten der elektrischen Schaltsysteme wie Schalter, Glühbirnen, Klingeln, Batterien, kleine Motoren etc am teuersten. Sie können bei den Herstellern von Lernmaterial bestellt werden, aber in diesem Pilotprojekt wurden sie einfach in einem Elektroladen gekauft. Die meisten anderen Materialien, die Pappkartons selbst eingeschlossen, ist kostenloses Abfallmaterial, die lediglich mit dem Aufwand der Beschaffung verbunden ist. Kinder und Eltern könnten vielleicht helfen.

Die Kosten an einer normalen Grundschule werden wohl zwischen 50 und 100 Euro liegen.

 

6.         Rahmenbedingungen

Man braucht genug Raum zum Arbeiten ohne Andere zu behindern, wenn möglich benutzt man die Flure.

Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig für die Kinder, sich mit den Werkzeugen vertraut zu machen. Während der praktischen Arbeit sind zwei Erwachsene in der Nähe das Minimum.

Ein freier Raum oder Platz ist notwendig, um das Dorf für einige Wochen zum Spielen aufgebaut zu lassen.

 

7.         Die Rolle des Lehrers

Die Rolle des Lehrers ist natürlich entscheidend für beide Aktivitäten, die mit den älteren und die mit den jüngeren Kindern.

 

Für die Aktion mit 10-11 Jahre alten Kindern:

Eine einfühlsame Einführung ist wichtig, um das Feuer zu schüren und die Kinder zu begeistern. Wichtig ist, dass sie es als ihr eigenes Projekt erfahren. Ehren Sie die Kinder indem Sie sie mit Architekten vergleichen. Während des Projektes wäre es gut, eine Exkursion zu einer Baustelle oder einer Autowerkstatt zu machen, oder einen Architekten oder Konstrukteur einzuladen um etwas zu zeigen, z.B. zu technischen Zeichnungen. In einer frühen Phase sollte das Grundmaterial „der Pappkarton“ („die Box“) eingeführt werden, um die Pläne der Kinder nicht durch Sachzwänge zu enttäuschen. Einer der Hauptaspekte technischer Erziehung ist der technische Kreis: entwerfen - herstellen - testen (und so weiter). Die Kinder sollen erst über ihr Produkt nachdenken und dann evaluieren (und möglichst später verbessern). Sie brauchen die Gelegenheit, die realen Produkte der wirklichen Welt zu untersuchen.

Die ganze Szene sollte wie bei einem Konstruktionsteam sein, wo der Lehrer als erfahrenerer Partner und nicht als großer Problemlöser kooperiert. Dies erfordert Führungsqualitäten, Flexibilität, Improvisation und Abenteuergeist.

Der Arbeitsplatz muss im Vorfeld gut organisiert sein damit die Kinder wissen, wo sie die Materialien finden und wohin sie sie zurückbringen müssen. Sie sind auch für das Saubermachen und Aufräumen zuständig.

Bauen Sie Momente ein, in denen Sie andere Kinder an der Entwicklung der Produkte teilhaben lassen.

 

Für die 6-jährigen:

Vertrautheit mit wichtigen Aspekten der entwicklungsorientierten Erziehung wie oben beschrieben. Bauen Sie neue Erfahrungen vorsichtig nacheinander auf: Einführung, sich vertraut machen mit der Lernumgebung, Spiel, Rollenspiel mit Attributen, technische Verbesserungen.

Versuchen Sie, andere Aktionen in dieses große Thema einzupassen, damit es nicht bei einer isolierten Aktion bleibt. Während des Spiels ist aktive Teilnahme des Lehrers wichtig. Im Pilotprojekt schien sie ebenso wichtig wie die Lernumgebung.

Die Dauer des Projekts ist abhängig von den Curriculum-bedingten Einschränkungen und auch von der Beteiligung der Kinder und der Zielorientiertheit des Lehrers. So lange wie Leben in dem Dorf ist, kümmern sich die Kinder um das Dorf und erhalten es, und so lange es neue Aktionen gibt, die durchgeführt werden können, können Sie das Dorf unterhalten. Lassen Sie es aber möglichst nicht langsam verfallen.

 

 

8.         Technische Aspekte

Abgesehen von der Konstruktion eines Hauses aus einem Pappkarton, können mehrere technische Aspekte hinzugefügt werden, z.B. elektrische Rollläden, mechanische Klingeln, Ventilatoren, carports.

Mögliche mechanische Einrichtungen, die benutzt werden können:

Flaschenzug (für das Hinauftragen von Ladungen außen an Gebäuden oder durch einen Kran, mechanische Türklingel, Garagentor).

Hebel (für selbstgemachte Schalter, Türgriffe, das Bewegen von Dingen oder Werfen (Kinder mögen dies immer)).

Rad und Achse (in jedem fahrenden oder rollenden Gerät, ein Lenkrad, Gardinen aufrollen, ein Ventilator oder Radio-Teleskop).

Förderband (um Dinge zu transportieren).

Pneumatik (zum Bewegen, Öffnen oder Schließen oder Heben von Dingen).

Elektrische Schaltsysteme

Konstruktionsmerkmale wie Stabilität mit Dreiecken, Röhren, I-, H-, und T-Profilen

Befestigen von festen und flexiblen Materialien.

 

 

9.         Pilotprojekt: Standort und Kontext

Das in der Präsentation gezeigte Pilotprojekt war Teil eines internationalen Kurses zu Stadterziehung, 20 Studenten aus 7 verschiedenen Ländern und Sprachen nahmen daran teil. Sie arbeiteten mit 2 Klassen (je etwa 24 Kinder), die Kinder waren 10-11 Jahre alt. Drei wichtige Konsequenzen aus dieser Ausgangssituation waren:

- sehr begrenzte Zeit (ein Morgen plus ein halber weiterer um das ganze Dorf aufzubauen)

- Herausforderung für die Kommunikation untereinander (Kinder hatten Bild-Wörterbücher vorbereitet und die technischen Elemente ihrer geplanten Konstruktionen zu zeigen, eine Klasse hatte gerade erst einige Wochen Englischunterricht).

- intensive Kooperation (ein oder zwei Studenten für jede Gruppe von 4 Kindern).

Dieses Pilotprojekt ist daher in diesen Aspekten nicht repräsentativ für eine normale Schulsituation. Wir sind trotzdem überzeugt, dass die Aktion im wesentlichen in einer normalen Situation nicht viel anders verlaufen wird. Der Erfolg hängt wesentlich von der Motivation der Kinder und der Flexibilität und dem Mut des Lehrers ab. Wenn es als herausforderndes Abenteuer präsentiert wird, dass die Kinder und Lehrer gemeinsam erleben, dann wird es fast sicher Garant für ein hohes Maß an Involviert-sein und Kooperation.

 

Der Teil des Spielens im Dorf mit jüngeren Kindern (6 Jahre) and die technisch-praktischen Aktionen mit den jüngeren Kindern wurden nach dem Studienkurs vom Lehrer der Gruppe durchgeführt. Die Accessoires zum Rollenspiel wurden von den Studenten zur Verfügung gestellt.

 

Die Schule liegt nah am Stadtzentrum von Den Haag. Sie verfügt über einen “Technikraum”, einen kleinen Klassenraum mit großen Tischen und einem Basisinventar an Werkzeugen und Materialien. Die Schule implementiert gerade entwicklungsorientierte Erziehung in das Curriculum.