Kapitel 3
 
Mechanik
Aktion 1
Aktion 2
Aktion 3
Aktion 4
Aktion 5

Erprobung des in den Niederlanden entwickelten Projektes „Box Village“ in Einrichtungen der Elementarpädagogik in Deutschland.

 

 

Das in Den Haag entwickelte Projekt „Box Village" wurde in zwei Kindertageseinrichtungen umgesetzt und erprobt:

 

Bei der Umsetzung zeigte sich, dass Kinder im Vorschulalter vorwiegend Interesse am Bau einzelner Häuser entwickelten. Für sie stand zunächst der Bau eines eigenen begehbaren Hauses im Mittelpunkt des Interesses. Der Dorfaspekt bekam für die Kinder erst später Gewicht und Bedeutung, dabei konzentrierte sich das Augenmerk der Kinder auf einzelne, ihnen gut bekannte Objekte wie z.B. der Bau einer Polizeistation und der Post. Weiterführende gesellschaftliche Aspekte waren für die Kinder weniger interessant.

Bei der Entwicklung und Herstellung der einzelnen Häuser wechselten sich Phasen des Bauens und der spielerischen Nutzung ständig ab, viele Ideen entstanden während der Spielphasen, dabei war für die Kinder eine differenzierte Ausstattung der einzelnen Häuser und Räume besonders wichtig: Zum Beispiel das Anbringen von Spiegeln, Waschbecken, Möbeln, Klingeln, Lampen etc... . Jüngere Kinder entwickelten in diesem Zusammenhang eher Feude am Bemalen und Tapezieren der Häuser und beteiligten sich gerne als „Handlanger“ der Älteren, während die ältern Kinder sich eher für die technische Einrichtung interessierten. Jungen und Mädchen zeigten grundsätzlich gleiches Interesse, die Mädchen legten jedoch größeren Wert auf eine ästhetisch schöne Gestaltung. Für alle Kinder war eine langfristige Bespielbarkeit der Häuser besonders wichtig.

In der Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte zeigte sich, dass Kinder vorwiegend durch Erfahrung und forschend entdeckendes Tun lernen und eher einzelne wissenschaftliche Phänomene erforschen, als komplexe zusammenhängende Erkenntnisse gewinnen.

Während der gesamten gemeinsamen Bauphase waren die Kinder sehr motiviert und erlangten  wichtige Kompetenzen, wie z.B. kooperatives Umgehen miteinder, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfeleistungen, differenzierte Wahrnehmung und Beobachtung ihrer realen Umwelt, Umsetzung ihrer Beobachtung in eigene Aktivitäten und Konstruktionen, Erwerb konkreter neuer Fertigkeiten (z.B. Umgang mit dem Zollstock), Reflexion wohnbezogener Fragen (z.B. Debatte über Energieverbrauch), Erwerb von physikalischen und technischen Erkenntnissen.

 

Abschließend wäre noch darauf hinzuweisen, dass bei der Umsetzung des Projektes die individuelle Situation und das Interesse der jeweiligen Kindergruppe zu beachten sind. Problematisch könnte der hohe Raum- und Platzbedarf werden, bei eingeschränkten Raumbedingungen ist es durchaus interessant, mit den Kindern „Puppenhäuser“ zu bauen und zu konstruieren.

Für die Umsetzung des Projektes bietet es sich an, kompetente Eltern und Erwachsene aktiv zu beteiligen und Exkursionen zu entsprechenden Fachgeschäften zu organisieren.

 

Teil 1: Planungsphase

Teil 2: Konstruktion

Teil 3: Innenausbau der Häuser

Teil 4: Elektrifizierung der Häuser

Teil 5: Wasserversorgung

 

Download:

Hausbau.zip

 

Kontakt:

Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, Lüdinghausen

Rvw-bk-lh@kreis-coesfeld.de