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Kurzfassung

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Zusammenfassung Kapitel 1:

Technische Erziehung in Grundschulen in den Niederlanden

Stand der Dinge

 

Einführung

Dieser Teil wird den Stand der Dinge im Bereich Technische Erziehung als Fach in Grundschulen in den Niederlanden zusammenfassen.

Obwohl es viele und auch hervorragende Initiativen gibt, stecken die Dinge noch in den Kinderschuhen. Außerdem konzentrieren sich die Initiativen und Materialien, die es heute gibt, auf ältere Kinder (Alter 7/8 - 12). Also gibt es kaum einsatzbereites Material für jüngere Kinder und kaum etwas für jüngere Mädchen.

 

In diesem Kapitel werden wir uns daher auf eine Beschreibung des derzeitigen Stands der technischen Erziehung für ältere Jungen und Mädchen konzentrieren (7/8 - 12).

 

In dem ersten Absatz wird das niederländische Bildungssystem unter Beachtung von entwicklungsorientierter Erziehung für junge und ältere Kinder erklärt.

Einige Prinzipien:

- Kinder und Erwachsene zusammen spielen eine große Rolle im Entwicklungsprozess;

- die Erwachsenen sind diejenigen, die Entwicklungen herausfordern;

- beide (Kinder und Erwachsene) treffen einander in kritischen Situationen, in Aktivitäten und       mit Materialien. Lehrer vermitteln zwischen Kindern und Situation.

 

Nachdem Frea Jansen-Vos Gelegenheit hatte, ihre Ideen über entwicklungsorientierte Erziehung zu entwickeln, und nachdem diese Ideen überall im Land verbreitet wurden, wird entwicklungsorientierte Erziehung für ältere Kinder heute von der Protestantischen Freien Universität Amsterdam unterstützt. Vor allem diese Ideen werden in unserem niederländischem Beitrag erklärt.

 

Haagse Hogeschool hat die Ideen der entwicklungsorientierten Erziehung für ältere Kinder aufgenommen und das Curriculum den jeweiligen Prinzipien entsprechend reformiert. Es ist der dritte Weg, ein Weg zwischen methodenorientierter Erziehung und Erziehung, die mit den jeweiligen Möglichkeiten des Kindes beginnt. Erziehung folgt dem, was das Kind tut. Der dritte Weg integriert beide Meinungen über Erziehung und ist nicht eine Methode, sondern ein Erziehungskonstrukt oder -konzept. Für Lehrer ist es eine Curriculumstrategie, die ihnen viele Instrumente zur Verfügung stellt die Fähigkeiten von Kindern zu entwickeln. Entwicklungsorientierte Erziehung startet mit Spielaktivitäten von Kindern, die langsam zu (bedeutungsvollen) Lernaktivitäten übergehen.

 

Innerhalb der entwicklungsorientierten  Erziehung können drei Ebenen unterschieden werden: Basiseigenschaften, eine weite Entwicklung und spezifisches Wissen und Fertigkeiten.

Unter Basiseigenschaften verstehen wir z.B. emotional frei, neugierig, selbstbewusst sein. Weite Entwicklung heißt: aktiv sein, Initiativen ergreifen, Kommunikation und Sprache, Selbstausdruck, das Verstehen von Symbolen usw. Und schließlich spezifisches Wissen und Fertigkeiten: motorische Fertigkeiten, Konzeptbildung, der Gebrauch von Instrumenten und Technik usw.

 

Die Entwicklung von Kindern ist eine kohärente Gesamtheit. Teile der allgemeinen Entwicklung entwickeln sich nicht separat, sondern in Kohärenz mit anderen Teilen. Daher müssen Hauptaktivitäten gestartet werden die bedeutungsvoll sind, das heißt, die aus dem täglichen Leben kommen.

Diese Aktivitäten basieren auf 5 Basisaktivitäten, wie: Spiel, Konstruktion, Interaktion, Lesen, Schreiben und Mathematik.

 

Diese Beschreibung ist gleichzeitig der Ausgangspunkt für technische Erziehung im Jahr 2003.

 

Erst seit den 90er Jahren wird dem Bereich der technischen Erziehung und ihrer Rolle in der Entwicklung von Kindern systematisch Aufmerksamkeit geschenkt. Erst 1998 wurden erstmals Hauptziele für technische Erziehung entwickelt.

 

Nach allen möglichen Arten von Beschreibungen und Definitionen parallel zu den Hauptzielen können wir feststellen, dass es zwei Bereiche gibt. Der erste Bereich ist das Erstellen von Technik als: gestalten, herstellen und benutzen und der zweite Bereich ist jener der Forschung im Bereich gestalten und benutzen (als Paar) und gestalten und herstellen (als Paar) und schließlich herstellen und benutzen.

Innerhalb dieser Bereiche können wir vier Bereiche von technischer Erziehung ausmachen: Konstruieren, Transportieren, Kommunizieren und Herstellen. In allen vier Bereichen geht es um Wissen und das Verstehen von technischen Prinzipien.

 

Für jede Alterskategorie gibt es separate Lernlinien.

 

Für junge Kinder ist dies besonders Spielen mit Ganzheiten. Kinder müssen auf ihrem Level Fragen stellen oder bekommen eine Geschichte erzählt die ihnen hilft, technisches Verständnis zu entwickeln. Etwas ältere Kinder (6-10) können mit Konstruktionsproblemen konfrontiert werden. Forschung an allen Arten technischer Spielzeuge kann ihnen beim Erfinden helfen. Die ältesten Kinder im Primarbereich können Aufgaben selbständig lösen, sie können darüber reflektieren, was sie tun und frühere oder vorgegebene Lösungen kommentieren und sich dann neuen Konstruktionen zuwenden. Alle Prinzipien (Gestalten, Herstellen, Benutzen) können benutzt werden.

 

Verschiedene Organisationen haben in den Niederlanden Material entwickelt. Beispielsweise Stichting Ontdekplek, De Ontdekhoek, NEMO, das Technikmuseum in Delft, De Spelerij – De uitvinderij und last but not least: das Advies project van de Bedrijfstak Metaal – en Electrotechnische Bedrijven (Beratungsprojekt der Metall und Elektroindustrie).

 

Auch Herausgeber haben diesen Bereich entdeckt. Wichtige veröffentlichte Quellen sind: Zo doe je techniek (So mache ich Technik) and LEGO-Dacta. Neben dieser kommerziellen Seite ist auch das Ministerium für Erziehung in diesem Bereich aktiv. Auf seiner Website „Kennisnet“ hat es eine Reihe Links zu technischer Erziehung veröffentlicht, wo Schulen Informationen und Vorschläge finden können. Das Ministerium hatte auch schon früher die Initiative ergriffen und die sogenannte AXIS Plattform eingerichtet, die lokale Initiativen unterstützen soll. Auf dieser Plattform sind Erziehungseinrichtungen, Industriezweige und das Ministerium vertreten. Aktivitäten der Plattform sind: Forschung, Starten von Projekten und das Sammeln von Beispielen für „gute Praxis“. Eine wichtige von AXIS gestartete Aktivität ist das „Ausweiten von Technik in der Primarstufe“ Projekt (VTB). VTB ist regional organisiert. Ziel des Projekts ist es, eine positive Einstellung zu technischer Erziehung in Grundschulen zu entwickeln. Insgesamt sind einige 130 Schulen und 11 Lehrer-Ausbildungsseminare involviert. Eins der wichtigen Ziele des Projekts ist es, technische Erziehung als Teil anderer Fächer in das Curriculum zu integrieren. Außerdem möchte VTB klarere Hauptziele und untergeordnete Ziele haben und beraten, wie man mit technischer Erziehung arbeitet.

 

Ergebnisse des Projekts in 2001/2002:

1.      10 regionale Projekte wurden eingerichtet.

2.      Die nationale Testorganisation begann mit der Entwicklung von Tests für technische Erziehung.

3.      Netzwerke tauschten Erfahrungen aus.

4.      Es gibt Kontakte zwischen nationalen Organisationen und der Inspektion.

Das Programm für 2003/2004:

1.      Stärken der Netzwerke.

2.      Klarere Beschreibung der Hauptziele, da die bisherigen zu weit gefasst waren.

3.      Projektmanagement Teams dürfen sich nicht nur auf den Inhalt konzentrieren, sondern müssen sich auch auf mit der Verbreitung der Aktivitäten und Ideen beschäftigen.

Anvisierte Ergebnisse für 2004:

-          Technik muss in das Curriculum der 110 Schulen und 11 Ausbildungsseminare integriert werden,

-          Schulen und Ausbildungsseminare müssen Netzwerke entwickelt haben um technische Erziehung auszuweiten,

-          Projekte müssen in die Entwicklung von Materialien und Methoden für die Integration von TFE in die Curricula münden.

 

Lehrerausbildungsseminar der Haagse Hogeschool:

In ihrem ersten Studienjahr werden die Studenten auf ihrem 8+ Level (Wissen über Technik auf dem Niveau der Grundschule) getestet. Weitere Basiskonzepte technischer Erziehung werden den Studenten präsentiert. Sie arbeiten mit Geschichten und Bildern. Schließlich stellen die Studenten kinetische Boxen her. Sie erlernen ein technisches Prinzip und lernen, eine kreative Umgebung mit einem funktionierenden Fantasieprodukt zu kombinieren.

Im zweiten Jahr planen sie Stunden entsprechend der Prinzipien des Technikkreises (Gestalten, Herstellen, Gebrauchen). Außerdem erlernen sie die Basiskonzepte der Elektrizität. Sie lernen einen Kreis von einfach zu schwer herzustellen. Senioren der Metall- und Elektroindustrie unterstützen sie.

In ihrem dritten Jahr geht es um Gestalten. Die Studenten gestalten und produzieren Fantasiefiguren aus Pappe. Sie gehen durch alle Phasen des Gestaltungsprozesses. Ihr Produkt muss in einem Musical für Kinder angewendet werden, dies bedeutet die Integration eines funktionierenden technischen Gerätes in das Musical. Schließlich nehmen Studenten im dritten Jahr an einem Trainingsmodul zu technischer Erziehung im Primarbereich mit einer Reihe von Stunden und Aufgaben teil.

Studenten im vierten Jahr können sich dafür entscheiden, ihre Abschlussarbeit über technische Erziehung im Primarbereich zu schreiben.

 

 

  

 

 

Kontakt:
Haagse Hoogeschool, SectorOnderwijs, Sport en Talen, Afdeling PABO,Pedagogische Academie
Basisonderwjs
PO Box 13 3 36
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