2. Kapitel
Das Kind: psychologische und pädagogische Betrachtungen
6. Zum Abschluss
Kinder nehmen die Welt anders wahr
und verstehen sie anders als Erwachsene. Kinder unterscheiden sich auch
untereinander. Kinder sind nicht bloße Rezipienten ihrer Umwelt, sondern sie
beeinflussen, was innerhalb ihrer Welten vor sich geht und sie sind aktiv und
machen die Umwelt zu dem, was sie ist. Es ist auch wichtig festzustellen, dass
Kinder nicht eine homogene Gruppe darstellen. Innerhalb der Phase der Kindheit
besteht eine Menge Unterschiede - Unterschiede, die aus Alter, Geschlecht,
ethnischer Zugehörigkeit und Kultur, Ausbildung, soziale Klasse und so weiter
resultieren. So sind nicht nur Kinder unterschiedlich, es gibt auch ein
zugrundeliegendes Wissen über das Kind aus einer Anzahl von Perspektiven
heraus. Diese umfassen Wissen von Theorien über Gefühle und Kognition, Lernen
und Persönlichkeit von physischem Wachstum und Entwicklung und der Verhältnisse
der Kinder. Es ist auch wichtig, sich des Gender-Themas bewusst zu sein,
einschließlich zum Beispiel das Wissen über einige notorische Autoren, die sich
mit der Entwicklung dieses Themas beschäftigen, wie Anne-Marie
Rocheblave-Spenlé (Sozialpsychologin), die die Konzepte der männlichen und weiblichen
Arbeiten verwendete (im Sinne der Sozialpsychologie) und die der Vorläufer für
die Einbeziehung der differentialen Psychologie des Gender-Themas in allen
sozialpsychologischen Handbüchern war; - John Money und Robert Stoller, die im
Rahmen der Entwicklungspsychologie das Konzept des Geschlechtsidentitäts Kernes
erarbeiteten; - René Zazzo, der sagt: "Für mich, zumindest in der
Perspektive, in der ich mich aufstellte (Studie über die Anpassung an die
Kindergartenmodalitäten), gab es keine Kinder, sondern Jungen und
Mädchen." (Acioly-Regnier, N et. al.,
2001).
Es ist wichtig zu erkennen, dass
wir einen Lehrer für die frühe Kindheit benötigen, der einige Vorstellungen
hat: A) Unterricht ist kind-zentriert und nicht Lehrplan- oder Fertigkeits- orientiert;
B) Unterricht erkennt den ständig wachsenden Wissenspool im Curriculum an und
geht auf ihn ein; C) Unterricht geschieht in individualisierten (Lehr-) und
Kleingruppen Situationen; D) Unterricht lässt verschiedene Kulturen und
einzigartige Lernstile zu; E) im Lernprozess muss der Gender-Thematik Beachtung
geschenkt werden. Dieses ist besonders relevant, weil die Weitergabe von
Geschlechts-Stereotypen in der Schule subtiler ist als in der Familie oder in
der Paargruppe; es kann durch Faktoren wie die unterschiedliche Haltung und
Interaktionen der Lehrer oder das Herausarbeiten von Gruppenstrategien
auftreten, oder durch die Jungen und Mädchenbilder in den Schulbüchern und
Materialien oder dem Schulsystem.
Spezielles Training und spezielle
Fertigkeiten sind wesentlich für das Unterrichten von jungen Kindern, die als
zwei Ensembles betrachtet werden müssen, die sich unterscheiden.