Kapitel 3
 
Übersicht
Aktion 1
Aktion 2
Aktion 3
Aktion 4
Aktion 5
Aktion 6

Name:

Die Kletter-Röhre

Kategorie:

Physik Mechanik

Alter:

Ab 5 Jahren

Anzahl:

4-6 Kinder gleichzeitig

 

Ort:

Im Raum

Zeit: ca
45 Minuten

Vorbereitung / Materialien:

eine Pappröhre, am besten eignet sich dazu eine Pappröhre für Poster mit Plastikdeckeln oben und unten, du kannst aber auch die Papprolle von Haushaltstüchern und zwei Pappscheiben nehmen.

einen Holzstab, der so lang sein muss, wie der Durchmesser der Röhre

zwei Reißzwecken

eine Schnur

 

Ziele für die Kinder:

§         §        Hebelgesetze

Ablauf:

Als erstes befestigst du das Holzstäbchen mit den Reißzwecken quer in der Röhre. Dann ziehst du durch ein kleines Loch im oberen Deckel ein Schnurstück in die Röhre hinein und verknotet es dort zu einer Schlaufe. Durch die untere Pappscheibe ziehst du ebenfalls ein Schnurstück in die Röhre hinein, dort geht das Schnurstück nach oben durch die Schlaufe der anderen Schnur, läuft dann nach unten, um das Holzstäbchen herum und wieder nach oben; zum Schluss wird sie an der anderen Schnur festgeknotet.
Wenn du anstelle von Plastikdeckeln die Pappscheiben verwendet hast, musst du diese und die Röhre noch zusammenkleben.

Schließlich bemalst du die Röhre noch- und fertig ist deine Kletter-Röhre. Wenn du jetzt an der unteren Schnur ziehst, steigt die Röhre nach oben.

Wissenschaftlicher Hintergrund:

Aufbau

Üblicherweise besteht ein Flaschenzug aus zwei Sätzen von miteinander verbundenen Rollen. Das Zugseil wird so eingefädelt, dass es abwechselnd um eine Rolle jedes Satzes läuft. Dabei wird durch die Anordnung oder die unterschiedliche Größe der Rollen sichergestellt, dass sich die Seilstücke nicht aneinander reiben. Ein Satz wird (meist schwenkbar) an einem tragenden Gebäudeteil festgemacht, der andere Satz, an dem sich ein Haken für die Last befindet, hängt am Seil.

Auch für den waagerechten Einsatz kommen Flaschenzüge in Verbindung mit einer Seilwinde zur Anwendung.

Wirkung

Die kraftreduzierende Wirkung des Flaschenzuges beruht auf den Hebelgesetzen. Durch die Anordnung mehrerer paralleler Schnurstücke fällt die Hubhöhe der Last geringer aus als die Länge des gezogenen Seiles. Die aufzuwendende Kraft ist dabei umgekehrt proportional zur um 1 vermehrten Anzahl der beweglichen Rollen. Hat der Flaschenzug also eine bewegliche Rolle, so halbiert sich der erforderliche Kraftaufwand: 1 ÷ (1 + 1) = 1/2. Bei drei beweglichen Rollen ist nur noch ein Viertel des Kraftaufwandes nötig, dafür muss man viermal so lange ziehen.
Theoretisch könnte man den Kraftaufwand soweit reduzieren, dass eine Ameise einen Elefanten mittels Flaschenzug hochheben könnte. Dem stehen aber viele Hindernisse entgegen:

1.                  1.                Der Platzbedarf für den Flaschenzug sprengt jedes vernünftige Maß.

2.                  2.                Die Wegstrecke wird so lang, dass sie in der Lebenszeit einer Ameise nicht mehr überwunden werden kann.

3.                  3.                Das Eigengewicht der Rollen und des Seils muss mit hochgehoben werden, d. h. es muss zusätzliche Potentielle Energie aufgebracht werden.

4.                  4.                Da die Rollen nie ganz reibungsfrei sind, wird ein Teil der Arbeit in Reibungswärme umgesetzt. Bei einer bestimmten Rollenzahl zehrt diese die ganze aufgewendete Energie auf, woraufhin die Ameise nicht mehr vorwärts kommt.

 

Variationen:

Flaschenzüge im Freigelände herstellen und Gewichte transportieren

Hinweise:


Quellenangabe:

http://www.physikfuerkids.de/lab1/versuche/kletterrohr/index.html

http://www.net-lexikon.de/Flaschenzug.html


Details:

Diese Innenkonstruktion wird als "Flaschenzug" bezeichnet.